31.07.18: 254km FAI-Dreieck vom Stoderzinken
Skeptisch, was das nun für unseren Ausgangspunkt Stoderzinken bedeuten könnte, hatte ich am Vortag in unsere Mojo-Gruppe gepostet, dass ich erst nach den aktuellen Windmesswerten vom Gipfel in der Früh entscheiden werde. Da ich nur einen Tag Zeit hatte, war für mich die Alternative, meine Salzburger XC-Freunde ins Zillertal zu begleiten zu zeitaufwendig – und ob des für mich uneinschätzbaren Nordwindeinflusses zu unsicher…
Da meine heurige XC-Saison in einer Woche ohnehin zu Ende ist, wollte ich unbedingt nochmal probieren, an der Alpen-Nordseite zumindest ein „blaues“ 200er zu fliegen. Berni Peßl hatte es tags zuvor probiert – und wurde prompt vom N-Wind abgestraft und in Kombination mit einer Abschattung Richtung Boden gedrückt. Ein Blick auf die Stoder-Wetterstation früh am Morgen ließ die Chance auf einen guten XC-Tag erahnen: trockener als tags zuvor – und der Nordwind endlich unter 10km/h! Nix wie rauf auf den XC-Homestone! 🙂
31.07.2018:
Die weitesten Flüge vom 31.07. vom Stoderzinken aus auf XContest
Foto-Story:
Die heutige Flugspur und der Zwischenstand in der Streckenflug-Staatsmeisterschaft:
Mit diesem Flug konnte ich mir nicht nur den weltweiten Tagessieg holen, sondern mich auch wieder an die Spitze des vorläufigen Staatsmeisterschafts-Rankings setzen.
Lessons Learned:
Wetter:- Die Stoder-Wetterstation war diesmal für die Entscheidung früh morgens unverzichtbar
Taktik:
- Scheine ein alter „Luv-Kleber“ zu werden… mehr auf den Windversatz achten und in der Höhe die Spur deutlich weiter auf die Leeseite verlagern (speziell Rossbrand)
- Bart nach der Unken-Querung steht ab 13 Uhr westlich des Waldes beim Felsabbruch!
- Bei der Querung vom Gurnwandkopf den Pfad über den Hochbrunstkopf legen (gute Zwischentankstelle) und bei Nordwind den Fischbachkopf von Norden nehmen
- Beim Anfliegen des Breithorns die Linie über den Grat nehmen und NICHT direkt (und weiter vorgelagert) zum Breithorn stechen
- Auch beim XC-Fliegen nur die ALLERBESTEN Bärte nehmen. Simon Oberrauner hat das in bester Manier vorgeführt und konnte so immer wieder aufschließen
- Z.B. vor der Pinzgau-Querung oder beim Anschluss ins Rauriser Tal – Im Rauriser Tal den Bart immer am Hauptgipfel nehmen. Löst bei Nordwind etwas im Lee ab -> raustrauen
- Bei Nordwind: Entlang der Rauriser Ridge vorfliegen bis zu dem Abfallenden Rücken Richtung Gamskarkogel – war eine super tragende Linie! – Den Kessel nördlich vom Gamskarkogel nehmen bringt bei Nordwind nichts (außer Klimmzüge)
- Alternativ geht auch der Gamskarspitz (1 Gipfel nördlich im Gasteiner Tal) bei Nordwind top
- Sonst bei Nord: Filzmooshörndl-Gipfel (am Ende des Hüttschlag-Grats), Quer-Wände am Hauptkamm zum Soaren; Hauptkamm-Linie von Simon schien gut zu tragen (wenig Gekurbel) -> MENTAL akzeptieren und NICHT immer Zug zur Ennstalseite…
- Im Endanflug gegen den Talwind alle Mini-(Bärte noch kurbeln; hat Stef Petzner noch super gemacht und noch mal einige Kilometer(!) rausgeholt)
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