Frühlingshafter Juni lässt den Traum vom Stoder 300er wahr werden – fast! :-)
10 Tage vorher gelangen uns am 24.5. ebenfalls schöne Flüge von der Grente aus. Es war mein Premieren-XC-Flug mit dem Enzo 3 und wir sind gleich sehr gut warm geworden. Speziell in ruppigen Leebärten zeigten sich schnell die tollen Nehmerqualitäten meines doch schon deutlich gebrauchten Geräts. Der Teamfluganteil mit Primoz Susa war sehr gut und so konnten wir die ersten beiden Schenkel zügig abspulen. Der Süden war bei diesem Ritt leider unter einer großflächigen Wolkenabschattung abgestellt. Hinzu kam das Luftsperrgebiet am Parco Dolomiti, das ich ohne Aussicht auf weitere Thermik nur derart umfliegen konnte, dass ich nicht mehr in den FAI-Sektor reinkam. Statt des angelegten 285er FAIs standen in der Endabrechnung 273 FAI-Kilometer zu Buche. Platz zwei in der Tageswertung hinter Alois Resinger, der sich mit einem enormen Schatten-Geduldspiel den Tagessieg und 279km mehr als verdiente.
Einige Impressionen:
- #01: Erste Verschnaufpause und Lagebesprechung früh morgens auf der Grentealm.
- #09: Die bevorzugte Richtung bei einem Windanzeiger: uphill!
- #17: Die paar schneefreien Bereiche südlich des Großglockners reichten aus, um uns gute Thermik bis etwa 3300m zu schenken
- #30: Unsere XC-Horde jenseits des Großglockners - Beim Bereitmachen für den Sprung zurück nach Westen
- #44: Kurt im Flyby
- #50: ...was aber kein Nachteil war, denn von deutlich unter Grat konnte ich einen guten Leebart bis wieder Basishöhe 3900m auskurbeln. Selfie-Time! 🙂
- #58: Den Direktanflug über bereits abgeschattetes Gebiet abgebrochen und am nördlich-gelegenen Pares ein Sonnenfleckerl bis Basisnähe auskurbeln können
- #63: Und dann der Fauxpas des Tages: Am Startplatz wollte ich mich über Lufträume im Süden informieren - v.a. ob die raufragende ZITA evtl. eine Zeitbeschränkung hat. Dabei in OpenAIP den Luftraum im Parco gefunden und gedacht "aha, is heuer auch neu, dass der PROHIBITED is" - schaut am Handy ja praktisch gleich aus.
Beim Landebier mit Primoz in der Flugschule Skyclub wiesen uns Eli und Clemens darauf hin, dass sich für den kommenden Tag bereits über 20 Leute für das Bergtaxi angemeldet hätten. Somit hab ich gleich beschlossen: „Do samma dabei!“
Primoz selbst musste leider nach Hause, Max Eder & Luki Jagiello hatten auch keine Zeit. Dafür verstärkten die XC-Hochkaräter Simon Penz, Christian Amon, Markus Smeykal und Bernhard Fuschlberger tags darauf die XC-Phalanx.
Waren wir tags zuvor noch etwas langsamer unterwegs, konnten wir am 2. Tag noch bessere Schnittgeschwindigkeiten für uns raushauen. Mit nur einer kleinen (dafür umso aussichtsloser erscheinenden!) Baustelle konnte ich das Stoderdreieck das erste mal mit dem notwendigen Schnitt von 30km/h umrunden. Am Ende fehlten an diesem hervorragenden 2. XC-Tag mickrige 300 Höhenmeter, um das erste 300er-FAI vom Stoderzinken aus anzuschreiben. Schad, aber auch irgendwie halb so wild – Sergej Bubka hat ja auch seine Stabhochsprung-Rekorde nur Zentimeter-weise verbessert 😉
Fast alle von uns konnten an diesem Tag ihre Personal Bests deutlich nach oben schrauben. Was für 2 Tagerl!!!
Einige Impressionen meiner 2 Stoder-Großwild-Touren:
- #01: Unsere heutige Stoder-Rocksetady-Crew - wieder mal schwer motiviert - gleich geht's loooos!
- #08: Primoz Susa über Altenmarkt #3
- #18: Und dann endlich das lohnende Chiemsee-Panorama. Garniert mit genau in Flugrichtung liegendem Bummerl über dem Hochgern - links unten Grassau
- #34: So arbeiteten wir uns zu viert Richtung Süden vor. Luki mit etwas tieferer Linie entlang der Licht-Schatten-Grenze weiter westlich und wir blieben unserer hohen Spur treu
- #37: ...und dann gemeinsam bei leichtem Nordwind-Anteil Richtung Hauptkamm schieben lassen
- #41: The Enzo-Twins over the Alpine Main Ridge
- #43: Primoz and the Main Alpine Ridge #5
- #47: Aus einem Mix von guter Sonneneinstrahlung, Labilität, Feuchte und Deckel oben drauf resultierte dann im Bereich Obertauern eine halbwegs ausgewachsene Schattenbank. Ich beschloss diese nördlich zu umfliegen, denn hier war noch Sonne zu finden. Primoz tat das Gleiche weiter südlich - im Endeffekt funktionierte beides ähnlich gut...
- #51: ...und Richtung Sonne und Gröbming ausgeglitten
- #2: Stoder-Men san very good - insbesondere, wenn wie heute in (Tandem-)Damenbegleitung; 9:15 Uhr und das Ennstal beginnt zu 'arbeiten'...
- #6: Eine Botschaft die auch beim 4. Wettkampfschirm-Piloten heute auf fruchtbaren Boden fiel: Christian Amon mit seinem Magus XC Proto (links unten)
- #11: Hier der Blick zurück auf die Wolkenstraße am Rossbrand, die sich genau mit unserer Präsenz entwickelt hatte- geniales Timing!
- #19: Fuschei wieder am Weg retour hoch über Grassau
- #29: Chris mit seiner formschönen Rennsichel #2
- #31: Gurnwandkopf olé!
- #39: ...den Wendepunkt noch 1km auf die Alpensüdseite gesetzt...
- #43: Bedingungen wie im Lehrbuch. Die 10-20km/h Nordwind-Komponente war gut zu erkennen und daher zu kompensieren
- #48: Heut muss sich der Jauerling wohl mal ausgehen!
- #51: Zum Abschluss noch den Enzo 3 reingeswoopt und damit den grandiosen Flugtag beendet. Foto von Gerhard Peuker. Man beachte 19:30 Uhr und hinten baut es noch immer - aber leider halt nicht im Bereich Sölktal...
Ein, zwei Tage wird es heuer wohl noch geben, wo der Enzo 3 und ich noch ausgiebige Runden werden drehen können, dann könnte auch heuer wieder Platz auf dem XC-WM-Treppchen herausschauen!:-) #fingerscrossed
This entry was posted on Montag, Juni 10th, 2019 at 07:44
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