Bildberichte der heimischen XC-Saison online und Saison-Fazit
Es hatte schon den Anschein, als wäre die heurige Streckenflug-Saison in den Ostalpen komplett abzuschreiben. So vielversprechend der April auch begann, so sehr ließen sich Mai bis Juli bitten. Speziell an der Nordseite war es entweder zu labil mit Nachmittagsgewittern – und blieb’s mal trocken, hatte es mehr als 20km/h Wind – nicht geeignet für große Flüge und zumeist net lustig… goa net…
Zum Glück hab ich heuer durch die Wettkampffliegerei ein paar super nette Flüge „dazugewonnen“, sonst wäre das 2018er-Fazit ziemlich trüb ausgefallen.
Dabei schaute es immer gut aus – „in 5 Tagen“. Je näher jedoch dieser vermeintlich gute Tag kommt, desto eher verschiebt er sich wieder auf den 5. Tag?!?
Doch speziell gegen Saisonende hin, zeigte der Sommer doch noch, dass er trotz (oder gerade wegen?) der Hitzewelle noch einige gute Flugwetterlagen herzugeben bereit war. Speziell war die Erkenntnis heuer, dass des bei durchaus relevantem Nordwind dennoch möglich ist, große Dreiecke zu fliegen. Dass man bei Nordlagen eher auf die Alpensüdseite fährt, ist ja schon eine alte Fliegerweisheit, dass es aber auch auf der Nordseite mit großen FAIs klappen kann, hätte wohl vor einigen Jahren noch so keiner sich vorstellen können, geschweige denn probieren wollen: Stichwort „Waschküche“. MMn sind diese Strecken nicht nur der besseren Gebietskenntnis, sondern zu einem guten Teil auch den immer noch besser werdenden, bockstabilen Zweileinern zuzuschreiben, die – für Dreileinerflieger fast schon unvorstellbar – gut die Turbulenzen absorbieren.
Also aus der Nordwind-Not eine Tugend zu machen klappte heuer zwar ganz gut. Dennoch bleibt die Hoffnung, dass 2019 das Jahr der schönen Stoder-Windlagen wird: umlaufend von Südost bis West – während des Tagesgangs im Uhrzeigersinn bitte sehr! Schließlich gilt es noch immer die 300er-Marke vom schönen Ennstal aus zu pulverisieren… 🙂
Zum Glück hab ich heuer durch die Wettkampffliegerei ein paar super nette Flüge „dazugewonnen“, sonst wäre das 2018er-Fazit ziemlich trüb ausgefallen.
Dabei schaute es immer gut aus – „in 5 Tagen“. Je näher jedoch dieser vermeintlich gute Tag kommt, desto eher verschiebt er sich wieder auf den 5. Tag?!?
Doch speziell gegen Saisonende hin, zeigte der Sommer doch noch, dass er trotz (oder gerade wegen?) der Hitzewelle noch einige gute Flugwetterlagen herzugeben bereit war. Speziell war die Erkenntnis heuer, dass des bei durchaus relevantem Nordwind dennoch möglich ist, große Dreiecke zu fliegen. Dass man bei Nordlagen eher auf die Alpensüdseite fährt, ist ja schon eine alte Fliegerweisheit, dass es aber auch auf der Nordseite mit großen FAIs klappen kann, hätte wohl vor einigen Jahren noch so keiner sich vorstellen können, geschweige denn probieren wollen: Stichwort „Waschküche“. MMn sind diese Strecken nicht nur der besseren Gebietskenntnis, sondern zu einem guten Teil auch den immer noch besser werdenden, bockstabilen Zweileinern zuzuschreiben, die – für Dreileinerflieger fast schon unvorstellbar – gut die Turbulenzen absorbieren.
Also aus der Nordwind-Not eine Tugend zu machen klappte heuer zwar ganz gut. Dennoch bleibt die Hoffnung, dass 2019 das Jahr der schönen Stoder-Windlagen wird: umlaufend von Südost bis West – während des Tagesgangs im Uhrzeigersinn bitte sehr! Schließlich gilt es noch immer die 300er-Marke vom schönen Ennstal aus zu pulverisieren… 🙂
Die weitesten Flüge in der Retrospektive:
16.06.: 297km FAI-Dreieck von der Grente/ITA
- #5: Ein Teil der Grente-Gipfelstarter. Teilweise in Fahrgemeinschaften mit 6stündiger Anfahrt für diesen einen Tag; aber der sollte es richtig lohnen...
- #18: Östlich des Großglockner-Grats stand ebenfalls eine einladende Wolkenstraße, die nach kurzem Aufdrehen am Beginn...
- #53: Hier schön zu sehen, dass ich beim Abflug sogar bis auf Basishöhe eines guten Bartes maximiert hatte. Half alles nix...
- #70: Anflug in die Dolos - mit Hammerpanorama!
- #81: Gewaltig, daran vorbeizugleiten...! 8-o Und ich war nicht allein mit diesem Erlebnis des eindrucksvollen Wolkenslalom-Fliegens #2 (2 Piloten siehe Bildmitte, 1 rechts unten)
- #86: Kurt in seinem stylischen ton-in-ton Equipment. Nicht nur optisch top, sondern auch flugtaktisch ist der local Hero mit allen Wassern gewaschen und kennt sein Gebiet wie seine eigene Westentasche!
- #95: Wieder mal geniale Runde mit meinem Zeno. Wer findet den Fehler im Gerätesetup im Bild?? Der erste Kommentar bekommt ein Bier spendiert! 🙂
HAMMERTAG, endlich! Die volle Dosis XC-Wahnsinn ist unter http://www.xalps.com/lex/project/grente297 zu finden (110 Bilder & Videos mit viel 360°-Material).
Direktlink zum 360°-Video: https://www.vimeo.com/lexrobe/grente297
Direktlink zum 360°-Video: https://www.vimeo.com/lexrobe/grente297
13.07: 243km FAI-Dreieck bei meiner Adlerlounge-Premiere
- #2: Traum-Kulisse mit Blick auf den Großglockner. Um 9:15 Uhr war der Thermik-Tag schon voll im Gang...
- #1: Perfekte Ausgangssituation: Direkt auf der Wiese neben der Bergstation wird normalerweise gestartet... normalerweise...
- #8 Happy up there: um 11:30 Uhr mit Basishöhe 3400m auf zum Staller Sattel!
- #20: Voraus der Einstieg in das bestens Entwickelte Ridnaun-Tal. Ein Leckerbissen für jeden Streckenflieger. Links unten Sterzing
- #40: Ließ sich der Col di Lana wieder etwas bitten, so stand westlich der Cima Setsat ein großflächiges Aufwindgebiet, das mich endlich wieder zuverlässig auf Basishöhe gebracht hat.
- #34: Steht ja auch prächtig da, die höchste Erhebung der Dolos
- #48: Die Drei Zinnen im CloseUp
Die N-Wind-Prognosen & 3-4 hPa Alptherm-QNH haben sich zum Glück nicht bewahrheitet – klarer Fall von „If you don’t go, you don’t know“ 🙂
Komplette Foto-Story mit 60 Bildern unter http://www.xalps.com/lex/project/180713_adlerlounge
Komplette Foto-Story mit 60 Bildern unter http://www.xalps.com/lex/project/180713_adlerlounge
31.07.: unverhofftes 254km FAI-Dreieck nach Mojo-Spontantrip auf den Stoderzinken
- 02: Die heutige Stoder XC-Crew: Mojo meets DFC Lungau & Skywalkers
- 03: Nach dem Start um 10:15 Uhr ging es gleich hurtig in die Luft und keine 5 Minuten später war die Basis in 2550m erreicht.
- 10: Als gebranntes Kind des Rossbrands bei Nordlagen, hatte ich mich diesmal spontan für den Umweg über die Dachstein-Südwand entschieden. Eine Wolkenbank auf halber Höhe sah sehr verlockend aus. Schön tief im Lee sollte ich mich vor dem überschwappenden Nordwind gut verstecken können. Leider zogen die Wolken nicht richtig durch, sodass ich erst wieder zu den vorgelagerten Bummerln am Raucheck (kleiner Zipfel mit Bummerl in der Bildmitte) und schließlich Rötelstein (Gipfel weiter links hinten) weiterfliegen musste.
- 26: Im Norden hatte der Wind dann auch 15-20 km/h Nordost gedreht, weshalb ich mich für den Thermikeinstieg am Sonntagshorn entschied. Als ich dort wieder Basis hatte, war es bereits 14 Uhr. Diesen Zeitpunkt hatte ich mir eigentlich als Wendezeit gesetzt... - aber wenn der Gurnwandkopf mit so einem Bummerl lockt???
- 31: ...und weiter voraus sah es ebenfalls BESTENS aus - yummy!
- 46: Simon Oberrauner mit seinem Skywalk Poison XAlps im Closeup #1
- 53: Der Alpenhauptkamm - WAS FÜR EIN ANBLICK! Im Bild rechts der Sonnblick
- 50: Hallo Copilot! 🙂
- 37: Genügend Ausgangshöhe für das Andocken im Rauriser Tal
- 84: Auch das nächste Tal schaffte ich soarend und konnte schließlich südlich der Hochwurzen nochmal einen Bart finden, der mich um 19:15 Uhr nochmal auf knapp 3000m brachte. WOW!!! Und noch immer "gesunde" Wolken vor mir. Jetzt die letzte wichtige Entscheidung: Bleibe ich weiter hinten oder nütze ich meine Position, um das über der Planai trohnende Bummerl anzusteuern? Ich hab mich diesmal für das Planai-Bummerl entschieden...
- 73: Nach spannendem Aufkurbeln Filzmooshörndl musste ich mich nun entscheiden, wie ich den Bereich zwishcen Kraxenkogel (linker Berg ) und Faulkogel (rechter Berg) nehmen würde. Nicht leicht zu erahnen, wo bei diesem Starken Wind die gute Thermik entseht. Ist die rechte Wolke nur der schon Absterbende Vorgänger der sich links neu bildenden? Ich entschied mich wieder mal an diesem Tag für die luvseitige sichere Variante. Diese Entscheidung bescherte mir prompt die zweite kleine Baustelle des Tages, da ich dort genau NIX außer unbrauchbarem Nordostwind-Geschiebe vorfand. Wieder mal führte der Weg zum Steigen über dessen Leebereich aus dem ich wieder auf knapp 3200m aufdrehen konnte
Jetzt betreibe ich seit 15 Jahren Streckenfliegen und bin noch immer so geflasht wie beim ersten Mal – WAS FÜR EIN HOBBY! Besonderes Highlight diesmal: So einen speziellen letzten Schenkel hatte ich noch nie – bei 20+ Nordwind und Abschattungen ganz schön spannend.
Kompletter Flugbericht mit 90 Fotos auf http://www.xalps.com/lex/project/180731_stoder
Kompletter Flugbericht mit 90 Fotos auf http://www.xalps.com/lex/project/180731_stoder
04.08.: 283km FAI-Dreieck mit den slowenischen PWC-Guns Primoz Susa und Tilen Ceglar
- 2: Gesamtes 180°-Panorama: vom Dachstein bis ins Ennstal
- 26: Primoz und das RICHTIGE Chiemsee-Pano
- 11: Mit Primoz im Hangoff im letzten Bart in Österreich
- 51: Prächtiger Ausblick auf die Alpensüdseite
- 62: Blick auf die Radstädter Tauern auf Höhe Tauernautobahn mit der Steinfeldspitze (unter dem Krapferl) als nächsten Thermik-Tankpunkt
- 78: Genau wie Primoz
- 72: Say hi, Tilen #3
- 92: Bei so langen Gleitpassagen macht sich halt doch der Leistungsunterschied von Serienklasse zu Competition Class bemerkbar... Nachdem wir uns per Funkt abgestimmt hatten, was wohl der beste Anschluss-Punkt am Steinkarzinken sein müsste stieg Tilen endgültig ins Vollgas - ohne merklich mehr Sinken, dafür mit doch spürbarem Geschwindigkeitsvorteil (3-5 km/h?)
- 107: 180°-Ennstal-Pano von Kammspitz (rechts) bis Spateck (links)
Wie konnte ich nur an diesem Tag zweifeln??? Klarer 300er-Tag – im nachhinein gesehen…
Diesmal keine Luftbaustellen, sondern am Boden (!?!) – Leider erst mit einer halben Stunde Verspätung in der Luft. Mit mittlerweile guter Gebietskenntnis und beherztem Gasfuß konnte ich diese Lücke aber noch vor der ersten Wende schließen und den Flug gemeinsam mit Primoz und Tilen auf wunderbare (und effiziente!) Weise vollenden.
Diesmal keine Luftbaustellen, sondern am Boden (!?!) – Leider erst mit einer halben Stunde Verspätung in der Luft. Mit mittlerweile guter Gebietskenntnis und beherztem Gasfuß konnte ich diese Lücke aber noch vor der ersten Wende schließen und den Flug gemeinsam mit Primoz und Tilen auf wunderbare (und effiziente!) Weise vollenden.
Der komplette Fotobericht mit 115 Fotos ist unter http://www.xalps.com/lex/project/180731_stoder zu finden.
Durch diese letzten Flüge schaut es sowohl in der Streckenflug-Landes- als auch der -Staatsmeisterschaft nicht schlecht aus, wo ich derzeit jeweils auf Platz 1 stehe:
Aber wie immer gilt „It ain’t over, till it’s over!“, denn unsere anderen XC-Hochkaräter haben noch einige Wochen potenziell guter Streckenflugtage vor sich.
Alles in allem also doch wieder eine fantastische Gleitschirm-Saison 2018 – in der es mir wieder viele Momente gezeigt haben, wie sehr mir die Tuchfliegerei unter die Haut geht – nach 17 Jahren noch immer! 🙂
Alles in allem also doch wieder eine fantastische Gleitschirm-Saison 2018 – in der es mir wieder viele Momente gezeigt haben, wie sehr mir die Tuchfliegerei unter die Haut geht – nach 17 Jahren noch immer! 🙂
Ein besonderer Dank auch dieses Jahr meinen Unterstützern OZONE Paragliders, AHT Cooling Systems GmbH, Naviter, Injoy Liezen, Österreichischer Aero-Club, Airsthetik, Stadt Liezen und Flywear.
This entry was posted on Dienstag, August 7th, 2018 at 07:04
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Posted in: Leistungen, News
6 years, 3 months ago
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